Die Geburt eines neuen Familienmitglieds ist nicht nur für die Eltern ein besonders freudiges Ereignis, sondern auch für die Verwandtschaft und den Freundeskreis. Damit die Freude beim ersten Babybesuch nicht getrübt wird, sollte man als Besucher aber unbedingt die 10 folgenden No-Gos kennen und vor allem vermeiden.

1.) Fotosession
Es ist verständlich, dass die stolzen Großeltern oder andere Besucher den Familienzuwachs sofort fotografieren möchten. Dabei sollten sie sich aber nicht wie rücksichtslose Paparazzi aufführen, sondern es ruhig angehen lassen.

2.) Kommentare über den Körper der Mutter
Man sollte doch annehmen, dass es sich von selbst versteht, keine Bemerkungen über den Körper der Neu-Mama zu machen – erst recht keine abfälligen. Trotzdem werden viele frischgebackene Mütter mit Sprüchen wie „Dein Bauch sieht aus, als ob da noch ein Baby drin ist“ konfrontiert.
3.) Sofort nach der Geburt vorbeikommen
Auch wenn Mutter und Baby gesund sind, ist das kein Grund, sie (ohne zu fragen) wenige Stunden nach der Geburt heimzusuchen. Denn schließlich ist eine Geburt nur in den seltensten Fällen ein Spaziergang.

4.) Den Eltern das Baby aus dem Arm reißen
Auch wenn es viele nicht zu wissen scheinen: Es gibt kein allgemeingültiges Recht darauf, ein Neugeborenes im Arm zu halten, wenn es nicht das eigene ist. Deshalb sollten Verwandte und Freunde immer abwarten, bis ihnen die Mutter oder der Vater das Baby gibt, statt es an sich zu reißen.

5.) Beim Schlafen stören
Selbst wenn man einen langen Anfahrtsweg hatte, sollte man nicht ins Zimmer platzen bzw. sich dort häuslich einrichten, wenn Mutter und Kind gerade schlafen.

6.) Ungefragte Ratschläge
Solange man nicht ausdrücklich um Hilfe oder Rat gebeten wird, sollte man unbedingt seine Ratschläge für sich behalten. Das gilt auch dann, wenn man glaubt, das Geheimnis des schmerzfreien Stillens oder der perfekten Windel zu kennen.

7.) Von den eigenen Geburtserfahrungen erzählen
Viele Mütter interessiert es grundsätzlich, von den Geburtserfahrungen anderer Mütter zu erfahren. Allerdings ist kurz nach der Geburt nicht der optimale Zeitpunkt für langatmige Berichte darüber.

8.) Sinnlose Babygeschenke
Für den Schenkenden macht es natürlich mehr Spaß, einen süßen Body oder ein knuffiges Kuscheltier fürs Baby zu kaufen. Wenn man aber etwas schenken möchte, von dem auch die Eltern profitieren, sollte man zum Beispiel Windeln in der passenden Größe, Gutscheine für den Drogeriemarkt oder (nach Absprache) Essen mitbringen.

9.) In Massen kommen
Gerade wenn das neugeborene Baby noch Urgroßeltern hat, wird der Wochenbettbesuch schnell zu einer Art Familienfeier. Vorher sollte man unbedingt absprechen, ob das den Eltern nicht zu viel wird.

10.) Kein Ende finden
Die Freude der frischgebackenen Eltern über Besucher nimmt mit großer Wahrscheinlichkeit exponentiell zur Zeit ab, die sie bei ihnen verbringen. Es reicht vollkommen aus, wenn man kurz vorbeischaut. Auf keinen Fall sollte man sich häuslich einrichten.

Natürlich wird es sich nicht immer vermeiden lassen, dass man im Eifer des Gefechts doch in eines der genannten Fettnäpfchen tritt, wenn man seinen Antrittsbesuch bei einem Baby macht. Aber natürlich ist jede Geburt anders und während manche Mutter kurz danach wieder „fit wie ein Turnschuh“ ist, ist eine andere völlig fertig mit der Welt. Als Besucher hat man zumindest die Pflicht, auf diese Signale zu achten und Rücksicht zu nehmen.
Quellen: brigitte, tagesanzeiger, eltern
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