Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Verdauungsbeschwerden – es gibt viele Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit.
Da Getreide entwicklungsgeschichtlich betrachtet noch nicht sehr lange auf dem menschlichen Speiseplan steht, gibt es einige von uns, die Gluten oder andere Bestandteile des Getreidekorns schlecht oder überhaupt nicht vertragen. Unterschieden wird dabei zwischen 3 unterschiedlichen Krankheitsbildern: der Zöliakie, der Glutensensitivität und der Weizenallergie. Alle 3 Formen gehen nur in wenigen Fällen mit deutlichen Beschwerden einher und der Großteil der Betroffenen leidet unter unspezifischen Symptomen, die auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten. So kann eine Unverträglichkeit lange unerkannt bleiben.
Doch was ist Gluten überhaupt?
Gluten ist ein natürliches Protein, das hauptsächlich in Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel und Hafer vorkommt. Folglich ist es in allen Lebensmitteln enthalten, die aus Getreide hergestellt sind. Gluten ist dafür verantwortlich, dass Mehl in Verbindung mit Wasser einen klebrigen Leim bildet, und eignet sich deshalb hervorragend zur Herstellung von Brot und Gebäck. Zudem sorgt es dafür, dass der Teig elastisch ist, und es verleiht den Erzeugnissen „Biss“.
6 Anzeichen dafür, dass du eine Glutenunverträglichkeit hast:
1.) Müdigkeit und Erschöpfung
Eine Glutenunverträglichkeit kann Entzündungen im Darm hervorrufen. Um diese zu bekämpfen, braucht dein Körper viel Energie und du fühlst dich häufig schlapp und müde.
2.) Kopfschmerzen und Migräne
Wissenschaftler haben in Studien herausgefunden, dass Menschen mit einer Glutenintoleranz häufiger unter Migräne und Kopfschmerzen leiden als gesunde. Die Symptome können aber durch eine glutenfreie Ernährung gelindert werden.
3.) Unerwarteter Gewichtsverlust
Die nicht ausreichende Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung, die durch die Entzündungen im Darm zustande kommt, kann zudem zu einer schnellen und starken Gewichtsabnahme führen.
4.) Häufige Infekte
Wer empfindlich auf Gluten reagiert, hat weniger IgA-Antikörper im Körper, die die erste „Waffe“ gegen Infektionen und Krankheitserreger sind. Wer häufig krank ist, sollte also auch an eine Glutenintoleranz denken.
5.) Hautprobleme
Unerklärliche Ausschläge oder Pickel können ein weiteres Symptom einer Glutenunverträglichkeit sein. So leiden Betroffene häufig unter Akne, Schuppenflechte, Ekzemen oder einer Dermatitis.
6.) Blähbauch
Ein aufgeblähter oder geschwollener Bauch ist ein typisches Zeichen für Probleme mit dem Verdauungstrakt und der Intoleranz gegenüber Gluten. So leiden ganze 87 % aller Betroffenen unter einem Blähbauch.
Erbliche Faktoren, das Immunsystem oder die Ernährung können Gründe für eine Intoleranz sein. Wird eine Glutenunverträglichkeit zu spät bemerkt, können langfristige Schäden die Folge sein. Doch das Gute ist, dass man selbst etwas tun kann, um sich besser zu fühlen. Eine glutenfreie Lebensweise führt nachweislich zur Besserung der Symptome.