Immer wieder werden von Herstellern Lebensmittel zurückgerufen, weil in ihnen Fremdkörper oder gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten sind, die darin nichts zu suchen haben. Es gibt aber auch eine stille Gefahr durch Inhaltsstoffe, über die nicht groß berichtet wird, die aber den Hormonhaushalt stören sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs hervorrufen können.
Wie du anhand der folgenden 9 Beispiele siehst, sind nicht nur solche Lebensmittel betroffen, von denen man sowieso nichts Besseres erwartet hätte. Auch vermeintlich gesunde Kandidaten – wie Reis, Salat und Tomaten aus der Dose – entpuppen sich als Übeltäter.
1.) Bratwurst
Es wird niemanden überraschen, dass Bratwurst nicht gerade zu den gesunden Lebensmitteln gehört. Das Problem ist aber nicht in erster Linie das in ihr enthaltene Fett, sondern es sind die krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, die sich bilden, wenn das Fett aus der Wurst in die Glut tropft. Diese Stoffe gelangen über den Rauch in die Bratwurst.
2.) Softdrinks
Softdrinks wie Fanta, Cola und ihre No-Name-Verwandten enthalten viel Zucker und leere Kalorien. Das begünstigt nicht nur Übergewicht. Durch die permanente Zufuhr von Zucker wird auch der Blutzuckerspiegel auf eine Achterbahnfahrt geschickt und als Langzeitfolge kann sich Diabetes ausbilden.
3.) Lebensmittel in Konserven
Wie man’s macht, macht man’s verkehrt: Eigentlich haben Dosentomaten einen guten Ruf, weil in ihnen mehr von dem gesunden Antioxidans Lycopin enthalten ist als in den meisten frischen Tomaten. Allerdings hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 2017 die Tomaten-, Thunfisch- und Kokosmilch-Konserven verschiedener Anbieter untersucht und eine besorgniserregende Entdeckung gemacht. In den Lebensmitteln war jeweils in unterschiedlicher Konzentration der hormonschädigende und krebserregende Stoff Bisphenol A nachweisbar. Der Stoff war aus der Kunststoffbeschichtung in die Lebensmittel übergegangen.
4.) Bestimmte Backwaren
Süße Teilchen wie Krapfen, Berliner, Streuselkuchen etc. enthalten gehärtete Fette (Transfettsäuren), die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Diese Fette verstecken sich außerdem in Fast Food, Kartoffelchips, Nuss-Nougat-Aufstrichen und generell allem Frittierten.
5.) Chips und Pommes
Chips und Pommes enthalten außer Transfetten auch den krebserregenden Stoff Acrylamid, der beim starken Erhitzen kohlenhydratreicher Lebensmittel entsteht. Kartoffelprodukte sind besonders gefährlich, aber auch andere Lebensmittel, beispielsweise Kekse, Knäckebrot, Toast und sogar Kaffee, sind problematisch.
6.) Energieriegel
Energieriegel gehören zu den besonders heimtückischen Lebensmitteln. „Energie, da kann man ja nie genug von haben“, denkt sich der ahnungslose Verbraucher. Dabei vergisst man gern, dass Energie nur ein anderes Wort für Kalorien ist. Die meisten dieser Riegel enthalten viele Kalorien, reichlich Zucker sowie Zusatzstoffe. Im schlimmsten Fall kommen noch Pestizide und gentechnisch verändertes Soja hinzu.
7.) Reis
Was viele nicht wissen, Reis und Reisprodukte enthalten immer anorganisches Arsen. Der Stoff wird von den Reispflanzen über die Erde aufgenommen und kann unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs begünstigen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät zwar nicht komplett vom Verzehr von Reis ab, da er zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehört, allerdings empfehlen die Experten, ihn nur in Maßen zu essen und auch mal durch andere Getreidesorten auszutauschen.
In diesem Artikel über „Reiswaffel-Muttis“ erfährst du, aus welchen Gründen es außerdem nicht gut ist, sein kleines Kind mit Reiswaffeln zu füttern.
8.) Fertigsalat
Mit Fertigsalaten tut man seiner Gesundheit leider nicht unbedingt etwas Gutes. Je nachdem, wie der Salat und die Zutaten zerkleinert, gewaschen und gelagert werden, können sich darin Hefen, Schimmelpilze und Keime befinden, die bei empfindlichen Menschen Magen-Darm-Probleme verursachen. Da bestimmte Keime (sogenannte Listerien) auch Fehlgeburten auslösen und dem ungeborenen Kind schaden können, sollen Schwangere grundsätzlich keine Fertigsalate essen.
9.) Fisch
Meeresfisch wurde von Ärzten jahrelang wärmstens empfohlen, weil er Omega-3-Fettsäuren enthält, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Mittlerweile ist man von dieser Empfehlung abgerückt, da Fische wie Thunfisch und Schwertfisch zum Teil Quecksilber enthalten. Im beliebten Lachs aus Aquakulturen können sich wiederum Pestizide und Antibiotika verstecken.
Wenn du jetzt zwischen Hunger und Beunruhigung hin- und hergerissen bist, können wir ein bisschen Entwarnung geben. Denn du kannst dein Risiko für Folgeerkrankungen allein dadurch minimieren, dass du dich einigermaßen abwechslungsreich ernährst. Mit anderen Worten: Auch Chips, Pommes und Berliner sind nicht grundsätzlich tabu, solange sie nicht deine einzigen Nahrungsquellen sind.
Wenn du noch mehr zum Thema „Gefahren im Essen“ erfahren möchtest, kannst du hier nachlesen, welche Lebensmittel durch Wiederaufwärmen giftig werden.