Omega-3-Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Fetten für die Gesundheit und spielen bei der optimalen Funktion von Gehirn, Augen und Herz eine wichtige Rolle. Da diese Säuren aber nicht selbst vom Körper produziert werden können, müssen sie durch die Nahrung aufgenommen werden. Doch die meisten Menschen konsumieren nicht genug von ihnen; sei es durch eine reine vegane oder vegetarische Ernährung oder den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudeln, Brot, Gebäck oder hydrierten Ölen.
Die vom Körper benötigte Menge an Omega-3-Fettsäuren variiert allerdings nach Geschlecht und richtet sich bei Frauen zusätzlich danach, ob sie schwanger sind oder gerade stillen. Aber vor allem Frauen nehmen häufig zu wenig Omega-3-Fettsäuren durch die Nahrung auf.
Es gibt verschiedene Symptome, an denen du einen solchen Mangel erkennen kannst. Sie reichen von brüchigen Nägeln, glanzlosem Haar, trockener Haut bis zur Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.
Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, hat aber in der Regel nichts zu befürchten. Dennoch gibt es einige Risikogruppen, bei denen ein Omega-3-Mangel häufiger auftritt. Dazu gehören Menschen, die an Bluthochdruck, Übergewicht oder Arteriosklerose leiden, sich unausgewogen ernähren oder bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben.
1.) Trockene Augen
Trockene Augen, ein schlechtes Sehvermögen und andere Augenprobleme können ein Zeichen eines Omega-3-Mangels sein. Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil der Netzhaut und der Fettmoleküle, die die Augen gesund erhalten. Zudem helfen sie, das Wachstum der Blutgefäße in den Augen zu regulieren. Bei Menschen mit ausreichender Versorgung von Omega-3 treten Augenleiden deutlich seltener auf.
2.) Schuppige, sehr trockene Haut
Omega-3-Fettsäuren werden für einen funktionierenden Feuchtigkeitshaushalt im Körper benötigt und halten die Haut hydratisiert und glatt. Sie pflegen die Zellmembranen der Haut, schützen sie vor Falten und verlangsamen ihren Alterungsprozess. Eine trockene, juckende oder schuppige Haut ist deshalb ein häufiges Symptom eines Omega-3-Mangels. Aber auch Hautunreinheiten, Schuppen, Hornhaut und trockene Fersen sind oft Zeichen einer Unterversorgung mit Omega-3.
3.) Häufige Infekte
Ein Mangel an Omega-3 kann sich auch negativ auf das Immunsystem auswirken und den Körper anfälliger für Erkältungen, Infektionen und andere gesundheitliche Probleme machen. Denn die Omega-3-Fettsäuren helfen dabei, die Funktionen der Immunzellen zu steigern und die Immunabwehr zu stärken.
4.) Schlaflosigkeit
Wer zu wenig Omega-3 zu sich nimmt, hat oft auch Probleme beim Einschlafen. Studien legen nahe, dass Menschen, die ihren Omega-3-Tagesbedarf decken, besser schlafen. Auch bei Babys und Kindern kann eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren für einen besseren Schlaf sorgen.
5.) Konzentrationsstörungen
Das menschliche Gehirn benötigt ausreichend Omega-3 Fettsäuren, um seine volle Leistungsfähigkeit zu entfalten. Deckst du deinen Tagesbedarf nicht, können die Signale, die durch das Gehirn gesendet werden, verlangsamt werden oder sogar stoppen. Dies führt zu Konzentrationsstörungen und kann sogar Gedächtnisprobleme hervorrufen. Besonders Säuglinge und Kinder benötigen eine ausreichende Omega-3-Zufuhr, um das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns zu unterstützen. Aber auch Schwangere sollten darauf achten, ihren Omega-3-Tagesbedarf zu decken, um die Entwicklung ihres Babys zu unterstützen.
6.) Erschöpfung
Aber nicht nur Probleme mit der Konzentration, auch ständige Erschöpfung und Müdigkeit können ein Symptom für einen Omega-3-Mangel sein. Da das Gehirn weitgehend aus Fettsäuren besteht, kann es bei einer zu geringen Aufnahme zu körperlicher und geistiger Erschöpfung kommen. Dein Energieniveau ist in diesem Fall auch trotz ausreichend Schlaf oder Ruhe niedrig.
7.) Gliederschmerzen
Gliederschmerzen sind bei einer Grippe keine Seltenheit, können aber auch ein Zeichen für einen Omega-3-Mangel sein. Entzündungsprozesse haben es leichter und können beispielsweise für rheumatische Erkrankungen verantwortlich sein, wenn nicht genug essentielle Fettsäuren über die Nahrung aufgenommen werden. Gerade für Menschen, die bereits an Gelenkerkrankungen leiden, ist eine ausreichende Zufuhr äußerst wichtig.
8.) Lebloses Haar
Omega-3-Fettsäuren befinden sich nicht nur im Gehirn und den Hautzellen, sondern sind auch Bestandteil der Haarfollikel. Sie sorgen für Brillanz, Struktur und Volumen der Haare. Deckst du deinen Omega-3-Tagesbedarf allerdings nicht, erscheinen deine Haare häufig platt, leblos und haben keinen Glanz. Hier können Haarkuren aus Oliven- oder Kokosöl zusätzlich von außen helfen.
9.) Herzprobleme
Omega-3-Fettsäuren schützen die Blutgefäße vor Entzündungen und beugen Herzproblemen und Infarkten vor. Sie senken außerdem den Blutdruck und den Cholesterinspiegel und reduzieren die Entstehung von Blutgerinnseln. Omega-3 verbessert die Gesamtfunktion des Herzens und kann sogar verschiedene Herzkreislauferkrankungen verhindern oder gar umkehren.
10.) Depression und Angst
Omega-3-Fettsäuren sind sehr wirksam bei der Prävention und Behandlung von Depressionen und Angst. Aus diesem Grund stehen depressive Störungen oft im Zusammenhang mit einem Mangel an Omega-3. Wenn du genügend Omega-3 mit der Nahrung aufnimmst, verbessert sich die Gesundheit der Gehirnzellen, und das hilft, deine Stimmung zu heben und die kognitiven Funktionen zu verbessern. Dadurch werden Symptome wie Traurigkeit, Nervosität und allgemeine Lustlosigkeit reduziert.
Wenn du eines oder mehrere der aufgelisteten Symptome an dir feststellst, solltest du auf eine vermehrte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten und deinen Speiseplan umstellen. Es gibt zwar auch Nahrungsergänzungsmittel, die kurzfristig helfen können, aber es ist nicht ratsam, auf gut Glück viel hochdosiertes Omega-3 zu dir zu nehmen. Denn nicht nur ein Mangel kann schädlich sein, sondern auch eine Überdosierung, die wiederum ein Ansteigen des Cholesterinspiegels oder eine schlechte Immunabwehr zur Folge haben kann.
Sollten sich deine Symptome trotz ausgewogener Ernährung nicht verbessern, ist ein Besuch beim Arzt ratsam, da auch andere Gesundheitsprobleme hinter ihnen stecken können.
Vorschaubilder: © Pinterest/Gazette Review © Flickr/Frédérique Voisin-Demery
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