Für die meisten Menschen bedeutet Schlaf Ruhe und Entspannung, bevor am nächsten Morgen wieder der oftmals stressige Alltag beginnt. Während ein Mensch schläft, durchläuft der Körper mehrere Prozesse, die wir gar nicht mitbekommen.
Neben der Erholung und Verarbeitung erlebter Dinge kann es aber auch zu einer Reihe von Schlafstörungen kommen. Diese treten auf, wenn der Körper durch innere oder äußere Einflüsse gestört wird. Was diese bedeuten und wie du sie in Zukunft vermeiden kannst, um deinen Schlaf zu verbessern, zeigt der folgende Artikel.
1.) Außerkörperliche Erfahrung
Von einer außerkörperlichen Erfahrung (AKE) oder auch Astralerfahrung spricht man, wenn sich ein Mensch zwischen Schlaf und Wachsein befindet und seinen schlafenden Körper von der Seite aus betrachtet. Einige Menschen sehen dies als Beweis dafür an, dass wir eine Seele besitzen, da diese bei diesem Phänomen vom Körper getrennt wird.
Erklärung: Dieses Phänomen erscheint umso mysteriöser, weil die Wissenschaft bisher keine eindeutige Erklärung dafür finden konnte. In Forschungsstudien konnten AKE-Situationen zwar simuliert und nachempfunden werden, jedoch konnten die Prozesse, die dazu führen, nicht ausreichend nachvollzogen werden. Mögliche Auslöser sind Stress, Übermüdung, eine dissoziative Störung und Drogenkonsum.
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— CNN TÜRK (@cnnturk) March 11, 2017
2.) Fallen im Traum
Manchmal träumt man, dass man stolpert oder fliegt und ganz plötzlich in die Tiefe fällt. Schnell verfällt man in Panik, da einem nicht bewusst ist, dass man schläft. Erst wenn man zusammenzuckt und aufwacht, bemerkt man, dass es ein Traum war.
Erklärung: Für den Körper erscheint der Schlaf wie der Tod, denn die Herzfrequenz und die Atmung verlangsamen sich. Aus diesem Grund sendet das Gehirn Impulse an die Muskeln, um zu überprüfen, ob man noch am Leben ist.
3.) Wiederkehrende Träume
Wer kennt es nicht: Immer wieder träumt man von der gleichen Situation und manchmal passiert im Traum sogar exakt das Gleiche wie ein paar Nächte zuvor.
Erklärung: Psychologen vermuten, dass das Gehirn mithilfe dieser Träume versucht, die Aufmerksamkeit auf Ereignisse zu lenken, die wir im wachen Zustand übersehen. Dies passiert so lange, bis das Problem gelöst ist.
4.) Schlafwandeln
Auch beim Schlafwandeln befinden sich die Betroffenen in einem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. Dabei stehen sie z.B. auf, putzen die Zähne, reinigen das Haus oder laufen nach draußen. Nicht selten bringen sich diese Menschen in gefährliche Situationen, da ihr Körper zwar funktioniert, das Gehirn aber die Dinge nicht kontrollieren kann, die sie im Schlaf tun.
Erklärung: Etwa 4 bis 7 Prozent der Bevölkerung weltweit, davon vor allem Kinder, sind vom Schlafwandeln betroffen. Forscher gehen davon aus, dass es sich bei diesem Phänomen um eine Störung des Aufwachmechanismus handelt. Während Nicht-Betroffene in der Nacht kurz aufwachen, sich umdrehen und danach weiterschlafen, geschieht dies bei Schlafwandlern nicht. Das Gehirn sendet Impulse an die Muskeln, sodass der Körper sich erhebt, obwohl der „Geist“ in Wahrheit noch schläft. Besonders unheimlich ist der Fakt, dass sich Schlafwandler an ihre nächtlichen Tätigkeiten nicht erinnern.
5.) Schlafen im Traum
Kennst du es? Du wachst auf und es passieren seltsame Dinge um dich herum. Nach einer Weile erwachst du erneut und stellst fest, dass du das erste Erwachen nur geträumt, also einen Traum im Traum erlebt hast.
Erklärung: Eindeutig geklärt ist auch dieses Phänomen nicht. Psychoanalytiker gehen aber davon aus, dass das Aufwachen im Traum als eine Erkenntnis, die bald in der wachen Realität folgen wird, gedeutet werden kann.
6.) Schlafapnoe
Bei diesem Phänomen handelt es sich um einen kurzen Atemstillstand, der dazu führt, dass die Person erwacht. Die Schlafqualität des Betroffenen wird erheblich gemindert und es kann zu weitreichenden Folgen wie Herz-Kreislauf-Problemen führen.
Erklärung: Während des Schlafs entspannen sich alle Muskeln, auch die im Hals. Bei einigen Menschen kann dies die Atemwege verstopfen. Vor allem ältere und übergewichtige Menschen sowie Raucher gehören zu den Risikogruppen für Schlafapnoe.
7.) Schlaflähmung
Bei der Schlafparalyse, auch Schlaflähmung genannt, wachen die betroffenen Personen auf und können sich nicht bewegen. Dies geht bei den meisten auch mit Halluzinationen und dem Gefühl einher, beobachtet zu werden. Ungefähr 8 Prozent aller Menschen haben dieses Phänomen bereits einmal im Leben erfahren.
Erklärung: Eine Schlaflähmung ist, vereinfacht gesagt, das Gegenteil des Schlafwandelns. Der Geist ist entweder komplett wach oder befindet sich zwischen Traum und Erwachen, die Muskeln des Körpers dagegen sind noch entspannt. Diese Entspannung nehmen Betroffene als Lähmung wahr.
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8.) Im Schlaf sprechen
Ohne eine zweite Person im Bett wird dieses Phänomen nur selten bemerkt, denn der Betroffene, meistens Männer oder Jungen, merkt selbst nicht, dass er im Schlaf spricht. Daher ist diese Situation in gesundheitlicher Hinsicht auch völlig ungefährlich.
Erklärung: Der Auslöser für Sprechen im Schlaf ist Stress. Das Unterbewusstsein versucht im Schlaf gegen Dinge anzukämpfen, die einen im Alltag stören.
9.) Hypnotische Halluzinationen
Ähnlich wie bei der Schlaflähmung sieht man bei einer Halluzination Gesichter oder unheimliche Gestalten vor seinen Augen, denen man nicht entfliehen kann. Das Schlimme daran: Meistens weiß man, dass man schläft, kann sich aber nicht selbst aufwecken, um sich von den schrecklichen Bildern zu befreien.
Erklärung: Diese Art der Halluzination ist die einzige, welche gesunde Menschen, also jene, die keine psychologische Diagnose haben, betreffen kann. Besonders Kinder und Personen mit einer ausgeprägten Vorstellungskraft leiden unter den hypnotischen Halluzinationen. Sie können durch Stress, Alkohol oder eine „blühende Fantasie“ ausgelöst werden.
10.) Explodierendes Kopfsyndrom
In dieser Situation wird der Schlafende von einem Knall, ähnlich einer Explosion oder einem anderen lauten Geräusch, geweckt. Er ist unfähig einzuordnen, ob das Geräusch im Traum oder in der Realität ausgelöst wurde. Es kann zudem von Klingeln in den Ohren oder Blitzen vor den Augen begleitet sein.
Erklärung: Obwohl es für viele Menschen eine angstvolle Erfahrung ist, geht von diesem Phänomen keine gesundheitliche Gefahr aus. Der Grund für das Syndrom ist die willkürliche Aktivierung von Gehirnneuronen, die für die Klangverarbeitung zuständig sind.
11.) „Erleuchtung“ im Schlaf
Jeder kennt es: Man denkt tagelang über ein Problem nach, findet aber keine Lösung dafür. Einige Menschen berichten von „Geistesblitzen“ in ihren Träumen, die sie auch beim Aufwachen noch im Kopf haben.
Erklärung: In manchen Fällen kennt das Unterbewusstsein die Lösung für ein Problem bereits, aber das Bewusstsein möchte oder kann auf die Information nicht zugreifen. Mithilfe von Träumen bringt es die Lösung ins Bewusstsein.
Unfassbar, auf welche Mechanismen der menschliche Körper zurückgreift, um ihn zu schützen oder um uns auf etwas aufmerksam zu machen. Man sollte bei regelmäßig auftretenden Situationen auf jeden Fall auf Ursachenforschung gehen. Schließlich haben die meisten der Phänomene einen gesundheitsrelevanten Grund. Welche dieser Situationen hast du selbst schon einmal erlebt?